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Kurzbeschreibung: Dokumentarfilm über ein leidvolles Kapitel der jüngeren französischen Geschichte: das in Frankreich lange Jahre tabuisierte Thema des Algerien-Kriegs. Er verwendet kein Archivmaterial und keine offiziellen Dokumente, sondern läßt die Soldaten von einst zu Wort kommen, zeigt deren Erinnerungsschnappschüsse und unterschneidet die Statements mit Straßenszenen und Bildern einer archaischen Landschaft, die aus Algerien stammen könnten, aber nicht unbedingt müssen. Aussage reiht sich an Aussage, die Kamera konzentriert sich ganz auf die Gesichter der Männer, die das Erlebte oft noch nicht überwunden haben. Eindrucksvoll ist der Film in seinem Bemühen, aufklären und Anteilnahme wecken zu wollen. Mitgefühl stellt sich dabei aber erst gegen Ende ein, wenn Tavernier sein starres Interview-Schema aufgibt und eine Gruppe psychisch kranker Veteranen beobachtet, wobei sich jene Nähe zu den Menschen entwickelt, die man zuvor etwas vermißte.
IMDb: 0.0/10 |