Kurzbeschreibung:

Sie saß hier neben einem Gespenst, mitten in der Nacht im Wald, und fand nichts dabei. Keine Angst, kein Unwohlsein störte die Idylle dieses zauberhaften Augenblicks. Anna war einfach nur glücklich. Ein Zustand, den sie so nicht kannte. Was zog sie hin zu dem Wesen, das noch nicht einmal eine feste Konsistenz auszeichnete? Marcus war ein Geist, ein Abbild des Menschen, der er einst gewesen war. Konnte man sich in ein Gespenst verlieben? Anna schüttelte unmerklich den Kopf. Wohin verstieg sie sich? Aber ganz tief in ihrem Herzen war da eine Gewissheit, die sie erschreckte. Marcus würde eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielen, eine dauerhafte. Es ließ sich nicht rational erklären, war nur so ein Gefühl. Anna, auf den Spuren der alten Römer, gerät auf einem Spaziergang vom Weg ab, stürzt und verliert das Bewusstsein. Als sie wieder zu sich kommt, glaubt sie, zu träumen. Vor ihr kniet ein Mann, der zu schimmern scheint. Ein Mann, wie ihn nur ein Bildhauer geschaffen haben kann. Der Mann mit den eisblauen Augen und dem dunklen Haarschopf sieht verdammt nach einem der Kerle aus, die sie schon seit ihrer Jugend faszinieren. Einem der Männer Roms, die einst die Grenzen des Imperiums sicherten. Doch es ist kein Traum. Der Römer, der sich ihr als Marcus Lucius vorstellt, existiert. Seine Geschichte schlägt sie in seinen Bann, rührt ihr Herz. Sie setzt alles auf Spiel, um Marcus von einem Fluch zu befreien, den ein Schamane einst über den Centurio Marcus Lucius verhängt hat. ..