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Kurzbeschreibung:
Dieser Band vereint siebzehn der schönsten Erzählungen Hans Falladas, einem der wenigen wirklich volkstümlichen deutschen Erzähler. All diese liebevollen und im besten Sinne unterhaltenden Geschichten zeigen uns den «Kleinen Mann» und seinen Alltag, in dem sich Liebe und Haß auf überraschende Weise verwirklichen. Zu diesem Buch Hans Fallada hat nicht nur weltberühmte Romane wie «Kleiner Mann - was nun?» und «Wer einmal aus dem Blechnapf frißt» geschrieben, sondern auch Erzählungen, in denen wir - wie Carl Zuckmayer es einmal ausdrückte - eine «Welt voll Enge und Dumpfheit so zart gedichtet» wiederfinden, «so zart und stark, daß sie erlöst wird aus ihrer Finsternis und Duft, Glanz und Wärme bekommt: den Duft der Jugend - den Glanz der heimlichen Hoffnung, die nicht ersterben kann, solange ein Herz schlägt - die Wärme der wahren, der unverlogenen, der einzig schöpferischen Liebe zum irdischen Wesen, zur Kreatur». Mit diesem Sammelband wird der riesigen Gemeinde des Dichters endlich auch die kleine, verstreute Prosa des beliebten Autors zugänglich gemacht. Ein bemerkenswerter, bisher unbekannt gebliebener autobiographischer Beitrag «Wie ich Schriftsteller wurde» aus dem Jahre 1946, kurz vor seinem Tode geschrieben, schließt diese Auswahl typischer, spannender, gemüt- und humorvoller Geschichten ab, denen auch die dramatische und tragische Note nicht fehlt. Vielen seiner Leserfreunde wird dieser Band damit zu einem Vermächtnis des großen Erzählers werden. «Was vor allem auffällt, ist die Echtheit des Jargons. Das kann man nicht erfinden, das ist gehört. Bis auf das letzte Komma richtig wiedergegeben: es gibt eine Echtheit, die sich sofort überträgt: man fühlt, daß die Leute so gesprochen haben und nicht anders» (Kurt Tucholsky). Hans Fallada wurde am 21. Juli 1893 in der kleinen Universitätsstadt Greifswald als ältester Sohn eines Landrichters und späteren Reichsgerichtsrates geboren. Nach humanistischer Vorbildung übte er lange Jahre hindurch die verschiedensten Berufe aus, war landwirtschaftlicher Beamter und Buchhalter, Kartoffelzüchter und Nachtwächter, Adressenschreiber, Getreidehändler und Anzeigenwerber. Zwischen 1919 und 1920 schrieb er zwei heute vergessene expressionistische Romane. Dann schwieg er ein Jahrzehnt. 1931 erschien sein erster erfolgreicher Roman «Bauern, Bonzen und Bomben» (rororo Nr. 631), eine zeitnahe Darstellung Deutschlands um 1930, angeregt durch seine Teilnahme als Berichterstatter am Landvolkprozeß in Neumünster 1929. Ein Jahr später machte ihn sein Arbeitslosenroman «Kleiner Mann - was nun?» (rororo Nr. 1), der zweimal verfilmt wurde, weltberühmt. Weitere internationale Bucherfolge schlossen sich an. Die Kriegswirren führten Fallada, der inzwischen auf einem ländlichen Besitztum in Mecklenburg zurückgezogen gelebt hatte, 1943 wieder nach Berlin zurück, das er in vielen seiner Bücher aufs lebendigste geschildert hatte und wo er am 3. Februar 1947 starb. Über sein Leben und Wirken berichtet er selbst in den beiden Werken «Damals bei uns daheim» (rororo Nr. 136) und «Heute bei uns zu Haus» (rororo Nr. 232). Ein postumer Welterfolg wurde sein in Geheimschrift hinterlassener Roman «Der Trinker» (rororo Nr. 333). Als rororo Taschenbücher erschienen ferner «Wer einmal aus dem Blechnapf frißt» (Nr. 34), «Jeder stirbt für sich allein» (Nr. 671), «Wolf unter Wölfen» (Nr. 1037), «Kleiner Mann, Großer Mann - alles vertauscht» (Nr. 1244), «Ein Mann will nach oben» (Nr. 1316), «Zwei zarte Lämmchen weiß wie Schnee» (Nr. 1648) und «Fridolin der freche Dachs» (Nr. 1786). In der Reihe «rowohlts monographien» erschien als Band 78 eine Darstellung des Dichters in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten von Jürgen Manthey, die eine ausführliche Bibliographie enthält. Gesamtauflage der Werke von. Hans Fallada in den rororo-Taschenbüchern: Über 2,3 Millionen Exemplare.
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