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Kurzbeschreibung: Im Teheran des Jahres 1958 geht beim Streit zwischen dem Geiger Nasser Ali und seiner Frau das Instrument zu Bruch. Ein Moment, in dem auch seine Seele zerspringt. Er macht sich auf die Suche nach einem Ersatz, aber selbst die angeblich von Mozart stammende Stradivari kann ihn nicht trösten. Seine Violine bedeutet ihm das Leben, wenn er sie zum Klingen brachte, war er seiner unerfüllten Liebe ganz nah, sie erfüllte sich in der Musik. Nun will er sterben und lässt die wichtigsten Ereignisse noch einmal Revue passieren.
In ihrem ersten Live-Action-Film lässt "Persepolis"-Macherin Marjane Satrapie erneut ein Stück Familiengeschichte einfließen, mischt Vergangenheit und Gegenwart. Bei der Erkundung des Imaginären führt der Film in eine längst vergangene Epoche, in der die vom westlichen Stil beeinflusste iranische Mittelschicht nach ihren traditionellen Moralcodices handelt. In der nostalgischen Atmosphäre des in Babelsberg nachgebauten Teheran wirken die gewagten Bildkompositionen wie verwunschen. Großer Kitsch, aber unwiderstehlich schön.
IMDb: 7.4/10 |