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Kurzbeschreibung: Die historischen Vorgänge, die Hauptmann seiner Dichtung zugrunde legt, spielten sich im Juni 1844 in Schlesien ab, als ein spontaner Aufstand der von ihren Arbeitgebern ausgebeuteten Weber mit militärischer Gewalt niedergeschlagen wurde. Der Profitgier des Unternehmers Dreißiger steht auf der Seite der Lohnarbeiter die Angst vor dem Verlust ihrer Aufträge gegenüber. Die Auswirkungen des Weberelends werden am Beispiel einer betroffenen Familie vorgeführt. Die zunehmende Unruhe unter den Webern veranlaßt die Behörden, das Weberlied, in dem sich der Wunsch nach Verbesserung der Lage artikuliert, zu verbieten, wodurch sie erbitterte Reaktionen der Betroffenen auslösen. Die Aufständischen dringen plündernd und zerstörend in Dreißigers Villa ein und zwingen die Besitzer zur Flucht. Pastor Kittelhaus, ein Verfechter der bestehenden Verhältnisse, die auf der gemeinsamen Interessenbasis von Thron und Altar gründen, wird bei dem Versuch, die aufgebrachte Menge zu besänftigen, mißhandelt. Der Schlußakt des Dramas zeigt aus privater Perspektive der Familie Hilse die Entfaltung des Aufstandes und nimmt am Ende die Ahnung seiner Niederlage symbolisch vorweg. |